Köln besitzt nicht nur den Dom und die romanischen Kirchen, sondern auch die das Stadtbild strukturierenden Grüngürtel. Diese Grünbereiche bilden eine Einheit mit den Radialen und alle zusammen das Kölner Grünsystem. Wie die Kirchen gehört dieses Grünnetz zu den weltweit einzigartigen und weltbekannten Charakteristika der Stadt Köln.
Da ich bereits in den 1970er Jahren von der Fritz Thyssen Stiftung den Forschungsauftrag erhielt, diese schon damals gefährdeten Grüngürtel zu erfassen, weiß ich seit meiner Ausarbeitung über dieses grüne Netz um dessen außerordentlich bedeutenden Wert. Als
langjährige stellvertretende Stadtkonservatorin möchte ich zudem die Gestaltungsqualitäten dieser Grünbereiche nicht unerwähnt lassen. Historische, künstlerische und städtebauliche Argumente liegen dafür vor. Die Planung und der von Anfang an vorgesehene
weite Umfang kennzeichnet die Gestalt dieses ungewöhnlichen, die Stadt bis zum Stadtkern belüftenden Grüns.
Gerade diese Weiträumigkeit der Anlage birgt die Gefahr in sich, Teile zu entfremden und somit die Besonderheit der Kölner grünen Stadtgliederung nicht nur zu beeinträchtigen und zu schmälern, sondern schließlich zu zerstören.